Biere

Wit Härgholt

Wit Härgholt

Wit härgholt – belgisches Weissbier

5.25 Vol.%
Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Muskat, Orangenschalen, Koriander, Anis, Orangensaft

Dass dieses Bier kein gewöhnliches ist, zeigt die Liste der Zutaten. Koriander und Orangenschalen sind in Bieren eher selten anzutreffen, in belgischen Weizenbieren jedoch üblich. Aber auch dort werden kaum Muskat oder Orangensaft verwendet. Diese Idee entstammt einer japanischen Brauerei, welche sich an diesem Stil versuchte. Das Resultat lieferte die Grundlage für dieses Bier, welches schliesslich durch eine Spur Anis verfeinert wurde.

Äusserlich sticht das Bier nicht aus der Masse der Weizenbiere heraus. Beim Trinken erkennt man jedoch schnell gewisse Unterschiede. So erkennt man schon mit der Nase die Bitterorangen, welche sich im Geschmacksprofil jedoch angenehm zurückhalten und sich mit den Gewürzen optimal ergänzen. Abgerundet wird alles durch einen zarten Abgang, welcher dem Orangensaft zu verdanken ist.

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Her Mashesty

Her Mashesty

Her Mashesty – Spiced Imperial Stout

6.0 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Haferflocken, Kakaobohnen, Pfeffer, Kochsalz

Ein Imperial Stout unterscheidet sich von einem Stout dadurch, dass man für die Herstellung mehr Hopfen und mehr Malz verwendet. So erhält man ein kräftigeres, bittereres und würzigeres Bier, welches zudem besser haltbar ist. Im 18. Jahrhundert wurde es in England als Geschenk für die russische Zarin gebraut, wo es Anklang fand. Dieser Stil wurde in den letzten Jahren wiederentdeckt und wurde von diversen Brauereien auf kreative Weise variiert. Manchmal werden auch im Verlaufe der Gärung noch Gewürze hinzugegeben - daher der Zusatz "Spiced".

Dieses Bier hat ein sehr komplexes Geschmacksprofil, sodass man immer wieder neue Nuancen entdecken kann. Wie bei jedem Stout findet man auch hier eine Basis von Röstmalzen, welche jedoch nicht ohne Konkurrenz dasteht. Daneben bemerkt man vor allem eine ausgewogene Kombination von Sauermalz und Kakao sowie einige scharfe Gewürznoten. Auch Hopfen ist in Bittere und Aroma vorhanden, jedoch nicht so stark, dass er überdeckend wirken würde. Abgerundet durch Whiskymalz und Haferflocken ergibt sich so ein sehr komplexes und abwechslungsreiches Bier.

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Das letzte Abendmalz

Das letzte Abendmalz

Das letzte Abendmalz - Barley Wine

10.1 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Holunderblütensirup

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts versuchten enlgische Brauer, Weintrinker als Kunden zu gewinnen. Das Resultat war der "Barley Wine" - der Gerstenwein. Man drang dabei mit dem Alkoholgehalt in den Bereich der Weine vor und intensivierte dabei das Aroma und die Bitterkeit durch eine grosszügigere Hopfengabe. Die so entstandenen Biere sind normalerweise sehr stark, bitter und schwer, umfassen jedoch eine relativ grosse Farbvielfalt. Heute findet man diesen Stil kaum bei grösseren Brauereien, er ist eher als Spezialität von kleinen Brauereien anzutreffen.

Beim Trinken dieses goldgelben Biers fällt sofort der recht intensive Hopfengeschmack auf, welcher von einem würzig-alkoholischen Bouquet begleitet wird, sodass durchaus eine Parallele zum Wein gezogen werden kann. Zudem wurde diese Kreation mit Holunderblütensirup verfeinert - dessen Aroma ebenfalls spürbar vertreten ist. Durch die hohe Geschmacksintensität trinkt man diese Spezialität am besten wie einen Wein - schluckweise in kleinen Mengen. Auch die Haltbarkeit erinnert an einen Wein: Durch den hohen Alkoholgehalt kann man dieses Bier jahrelang lagern.

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Alte Stute

Alte Stute

Alte Stute – Altbier/Stout

4.7 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe

Bevor sich die untergärigen Lagerbiere gegen Ende des 19. Jahrhunderts durchsetzten, wurde gerade in Deutschland ein recht dunkles, obergäriges Bier gebraut. Als die Lagerbiere aufkamen, gab es in vielen Wirtshäuser das "neue" Lagerbier sowie das "alte" Bier zu trinken. So kam das Altbier zu seinem Namen, bevor es fast vollständig verdrängt wurde. Heute ist besonders das Düsseldorfer Alt bekannt, jedoch ist auch in dieser Region der Altbiermarkt rückläufig. In unserer Altbierkreation wurde der Stil mithilfe einer kräftigen Portion Röstmalz mit einem Stout vermischt.

Das typische milde, malzbetonte Altbier wurde zu einem dunklen Schwarzbier "gewürzt". Die Röstmalznoten sind zwar dominant, kommen jedoch der leichten Süffigkeit des Altbiers nicht in die Quere. Anders als bei den meisten Stouts bleibt hier das Hopfenaroma im Hintergrund - auch die Bittere entstammt vorwiegend dem Röstmalz. Insgesamt entsteht so ein recht süffiges und leichtes, aber trotzdem würziges Schwarzbier.

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Kaffka

Kaffka

Kaffka - Kaffeebier

4.1 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Kaffee

Die Verwendung von unkonventionellen Brauzutaten wie Schokolade, Kakao oder - wie hier - Kaffee ist ein Merkmal der Craft Beer - Bewegung, welche seit gut zwei Jahrzehnten auf dem Vormarsch ist. Die Hintergründe dieser Ideen sind eher in der Neugier der Brauer als in deren Gewinnabsichten zu suchen. So entstehen höchst innovative und interessante experimentelle Biere - so wie dieses Beispiel, welches Bier und Kaffee vereint.

Dieses Bier kann man grundsätzlich als Stout betrachten: es enthält eine grosse Menge an Röstmalzen, welche im Geschmack deutlich spürbar sind. In diesem Fall wird dieser Charakter durch die Zugabe von Kaffeebohnen noch verstärkt, sodass der Röst- und Kaffeecharakter den Geschmack dominieren. Der Verzicht auf Aromahopfen lässt dem Kaffee dabei genügend Platz, sodass der Charakter auch im Abgang erhalten bleibt. Die Farbe des Biers könnte dabei jeder nach nur einem Schluck erraten - tief schwarz.

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Brewitoni

Brewitoni

Brewitoni (Brauo, Papa!) - Belgian Blond Ale

4.1 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Kandiszucker, Orangen- und Zitronenschalen, Wacholderbeeren, Koriander

Belgien ist zweifelsfrei das Land mit der grössten Dichte an Biersorten. Die Bierbrauerei geht dort auf die Zeit vor dem Mittelalter zurück und war, anders als in Deutschland, nicht vom Reinheitsgebot betroffen, sodass sich in den belgischen Bieren die ungestörte Kreativität und der Einfallsreichtum der Brauer widerspiegelt. Im 20. Jahrhundert wurde zudem die Bierbrauerei durch das Vandervelde-Gesetz angekurbelt, welches den Verkauf von Spirituosen in Bars verbot, angekurbelt, sodass man heute eine grosse Vielfalt an Starkbieren vorfindet.

In der Brauszene hört man oftmals den Ausdruck, ein Bier schmecke belgisch. Diese Beschreibung passt zu diesem Bier wie die Faust aufs Auge. Der eher malzbetonte Charakter wird ummalt von zahlreichen würzigen bis süsslichen Gewürznoten und einer nur ganz feinen Hopfenbittere. Das eher vollmundige Bier bleibt trotz dem vielleicht etwas ungewohnten Geschmack leicht und süffig.

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Four G

Four G

Four G – 4-Grain Bock

6.5 Vol.%

Zutaten: Wasser, Gersten-, Weizen-, Hafer- und Roggenmalz, Hopfen, Hefe

Der Stil der Bockbiere entstand im späten Mittelalter in der norddeutschen Stadt Einbeck. Diese Biere galten damals als Luxusware und wurden über weite Strecken exportiert. Damit verbunden ist ein recht hoher Alkoholgehalt, welcher für eine gute Haltbarkeit sorgt. Ein weiteres wichtiges Merkmal dieses Stils ist der ausgesprochen vollmundige Charakter. So kam es, dass in manchen Mönchsorden die Diät während der Fastenzeit vollständig auf Bockbiere beschränkt wurde.

Dieser Bock zeichnet sich dadurch aus, dass Mälzer von gleich vier verschiedenen Getreidesorten verwendet wurden. Da gleichzeitig vergleichsweise wenig Hopfen verwendet wurde, kommt die Malzansammlung geschmacklich voll zur Geltung. Während sich Gersten- und Weizenmalz zu einem Weizenbieraroma kombinieren, fügen Hafer- und Roggenmalz eine getreidig - brotige Note hinzu. Beim Trinken dieser dunkelbraunen Spezialität fällt ausserdem die ausgeprägte Vollmundigkeit auf - man befindet sich hier auf der Grenze zur Flüssignahrung.

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Will’s Myth

Will’s Myth

Will's Myth – dunkles Witbier

4.9 Vol.%

Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Koriander, Anis

Wit bezeichnet eine spezielle Sorte von belgischem Weizenbier, welche typischerweise Gewürze wie Koriander oder Orangenschalen enthält. Dies macht den Stil einzigartig, sodass er überall auf der Welt Nachahmer fand. Dabei wurde der Stil auf zahlreiche Arten variiert, sodas immer neue kreative Biere entstanden. Beispielsweise fanden auch Gewürze wie Anis oder Muskat ihren Weg ins Bier oder es wurde die typische helle Weizenbierfarbe verändert. Ein solches Bier wurde auch von der amerikanischen Brauerei Street Brewing Co. gebraut, was die Inspiration für diese Kreation lieferte.

Anders als die tiefschwarze Farbe vermuten lässt, findet man hier kein röstiges Stout à la Guiness vor. Vielmehr hat man hier eine typische Weizenbierbasis mit einer leicht sauren Note. Weiter wird das Bier durch Geschmacksnoten vom Anis und von Röstmalz verfeinert. Letzteres leistet dann auch seinen angemessenen Beitrag zur Farbe. Alles in allem bleibt dieses Bier recht leicht und süffig, speziell im Vergleich mit anderen dunklen Bieren.

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Waterkeyn

Waterkeyn – belgisches Tripel

9.1 Vol.%
Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe, Orangenschalen, Kandiszucker

Das Tripel entstand in den 1930er-Jahren, als Brauer von Ales und Abteibrauereien versuchten, mit den Lagerbieren aus Pilsen zu konkurrieren. Sie verwendeten dazu bis zu dreimal soviel Malz wie für „normales“ Bier, ohne jedoch die Hopfenmenge signifikant zu erhöhen. Bis heute ist dieser Stil jedoch ausserhalb von Belgien und den Niederlanden kaum zu finden.

Mit seinem hellen cremigen Schaum und der goldbraunen Farbe erinnert diese Kreation tatsächlich an ein Lager. Geschmacklich unterscheidet es sich jedoch mit seinen fruchtigen bis würzigen Noten und leicht süsslichem Abgang deutlich von seinen untergärigen Konkurrenten. In Anbetracht des Alkoholgehalts von mehr als neun Prozent ist dieses Bier äusserst leicht.

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Hopf de Bäse

Hopf de Bäse – India Pale Ale (IPA)

4.2 Vol.%
Zutaten: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe

Das IPA wurde von Londoner Brauern erfunden, um die Kronkolonie Indien zu beliefern. Um es für die lange Seereise haltbar zu machen, wurde reichlich Hopfen zugegeben. Dieses Produkt stiess auf grossen Anklang bei der Kundschaft und schaffte es bis nach Australien, wo es zunächst unter „pale ale as prepared for India“ und später „India Pale Ale“ bekannt wurde. In Zusammenhang mit dem „Heimbrauerboom“ in den USA der letzten 20 Jahre erfreute sich dieser Stil eines starken Aufschwungs.

Äusserlich merkt man diesem Bier nicht viel an – ein klares goldgelb mit einer leichten – kaum erkennbaren – Nuance grün. Woher dieser leichte Grünton kommt, erkennt man schon mit der Nase – hier mangelt es nicht an Hopfen! Beim Trinken umhüllt ein aromatischer herber Hopfengeschmack ein vollmundiges Ale. Es ergibt sich ein wunderbar erfrischendes Erlebnis, welches keine Zweifel am Erfolg dieses Stils lässt.

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